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Starke Westfalen beim DMB-Abgeordnetentag

Wichtige Weichenstellungen getroffen


Der 114. Abgeordnetentag des Deutschen Marinebunds fand vom 9. bis 12. Oktober in Wetzlar statt und wichtige Dinge standen auf der Tagesordnung. Natürlich war auch der Landesverband Westfalen mit einer starken Abordnung, angeführt vom LV-Leiter Klaus Jann, vor Ort.

Das in der historischen Gastgeberstadt keine Wohlfühl-Veranstaltung, sondern eine wichtige Arbeitstagung stattfand, war schnell allen klar: Der Leitantrag des Bundesvorstands, die eingereichten Anträge zum Hostel-Schiff Arkona in Wilhelmshaven, sowie die anstehenden Wahlen sorgten für Brisanz.

Zuerst stand das Thema Arkona in Wilhelmshaven auf dem Programm: Aufgrund der bisher erzielten enormen Verluste waren auch aus dem LV Westfalen Anträge eingegangen, dieses Projekt zu beenden. Inzwischen hat sich dort aber einiges getan: In einer Art „Rolle rückwärts“ ist nun wieder die MK Wilhelmshaven für das Schiff verantwortlich.

Ein Abgeordneter dieser MK berichtete von der Aufbruchstimmung, die sich nicht nur auf die in Eigenleistung durchgeführten Reparatur- und Wartungsarbeiten bezogen. Auch die Ausgestaltung des Hostel-Angebots wird von den Kameraden voller Leidenschaft und mit ersten Erfolgen anhand der Buchungszahlen vollzogen. Offenbar herrscht nun die Kompetenz und Leidenschaft vor Ort, die aus dem bisherigen „Geldvernichter“ ein erlebenswertes Angebot macht.

Infolge des authentischen Vortrags zog auch Jann, nach Abstimmung im LV, die gestellten Anträge zurück. Ein hartes Ringen ergab sich rund um den Leitantrag des DMB: Nach vielen Jahren ohne Beitragserhöhungen lag nun ein Paket auf dem Tisch, das bei vielen Abgeordneten die Sorge um die Zukunft ihrer Gliederungen und im Endeffekt auch des Verbands auslöste.

In scheinbar endlosen, harten Debatten wurde schließlich ein Kompromiss gefunden. Eine Erhöhung des Beitrags kommt, doch wird der Monatsbeitrag zukünftig bei Vollzahlern fünf Euro, statt der vorgeschlagenen sechs Euro betragen. Entsprechend wurden auch die Höhen der anderen Beiträge angepasst.

Zu guter Letzt standen noch die Wahlen an: Präsident Heinz Maurus, der sich für viele überraschend doch noch einmal zur Wiederwahl stellte, wurde in seinem Amt bestätigt. Neuer Vizepräsident wurde Fregattenkapitän Marco Thiele, der sich bereits beim LV-Tag 2025 in Bünde den Westfalen vorstellte. Momente der Anerkennung und Rührung erfuhr hingegen der Ausscheidende Vizepräsident Werner Schiebert.

Der langjährige Vizepräsident und Chefredakteur der „Leinen los“ wurde mit stehendem Applaus verabschiedet. Unterm Strich ein wichtiger Abgeordnetentag in schwierigen Zeiten.

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Westfalen stark beim AO-Tag 2024

Weichenstellung für die Zukunft muss diskutiert werden

Wilhelmshaven - Ein AO-Tag mit Licht und Schatten beschäftigte rund 150 Delegierte, Einzelfahrer und Gäste beim 113. Abgeordnetentag des Deutschen Marinebunds in Wilhelmshaven. Der Ort der Veranstaltung war kein Zufall, so konnte die MK Wilhelmshaven ihr 130-jähriges Bestehen feiern und das DMB-Gästeschiff Arkona liegt seit 40 Jahren am Bontekai. 

Nach der Sitzung der Landesverbandsvorsitzenden am Donnerstag, 19. September, folgte von Freitag, 20. September bis einschließlich Sonntag, 22. September ein vielfältiges Programm: Zum Auftakt sprachen Siemtje Möller, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium, über die Herausforderungen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik der 20. Legislaturperiode, sowie Vizeadmiral Frank Lenski, Stellvertreter des Inspekteur Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte über den Sachstand des Zielbilds Marine 35+ am Freitagabend. Anschließend gab es erste herzliche Begegnungen im Gorch-Fock Haus sowie an Bord der Arkona.

Infos und Ehrungen

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Abgeordnetentages: Nach der Eröffnung durch Präsident Heinz Maurus folgten zahlreiche Grußworte, ein weiterer Kurzvortrag von Staatssekretärin Möller, eine Vorstellung der Organisation und den Auftrag der Einsatzflottille 2 durch den stellvertretenden Kommandeur, Kapitän zur See, Sven Beck. Nachdem dann die ersten Regularien erledigt waren, gab es erfreuliches für den Landesverband Westfalen: Bei den anstehenden Ehrungen wurden drei DMB-Ehrennadeln in Gold durch den Präsidenten Heinz Maurus verliehen: Darunter eine an Vorsitzenden der MK Werdohl-Neuenrade, Bruno Böhning.

Wahlen, Hilfe und offene Zukunfts-Fragen

Bei den anschließenden Wahlen wurden die Vize-Präsidenten Christian Bock und Dr. Michael Stehr, sowie Schatzmeister Hans Musenhold in ihren Ämtern bestätigt. Dann folgte ein äußerst heikler Punkt: Der Leitantrag des Präsidiums "Zukunft gestalten - Herausforderungen annehmen". Darin wird eine ernüchternde Nabelschau betrieben. Sinkende Mitgliederzahlen und steigende Kosten sorgen für Kopfzerbrechen. Die Lösungsansätze allerdings auch: Um einen steigenden Mitgliedsbeitrag werde nach vielen Jahren ohne Anpassung wohl kein Weg vorbeiführen, waren sich viele einig. Doch andere Ansätze stießen auf Skepsis.

Umstrittene Lösungen und ein Auftrag

Vom Beitragseinzug des einzelnen Mitglieds durch den Verband, rigorosen Strukturveränderungen in der Fläche, nur noch zweijährig stattfindenden Abgeordnetentagen und vielem mehr reichen die Ideen im Leitantrag. Das stieß in dieser Pauschalität auf wenig Gegenliebe. So machte der Präsident einen Vorschlag: Trotz vieler Gegenstimmen wurde dann beschlossen, den Leitantrag überall vor Ort intensiv zu diskutieren und dann beim AO-Tag 2025 im Detail abzustimmen. Dieser Auftrag sollte von allen Mitgliedern und MK angenommen und umgesetzt werden. Auch das Präsidium des DMB möchte möglichst oft mit vor Ort sein, um aufzuklären und seine Meinung zu bilden.

Abschluss im Zeichen des Miteinanders

Dann folgte die Jahreshauptversammlung des Sozialwerks des DMB. Dabei forderte die Vorsitzende des Sozialwerks, Dagmar Wolters, alle MK-Vertreter auf, bei ihren Mitgliedern für die Leistungen des Sozialwerks zu werben. Offensichtlich seien Unwissenheit oder Scham ein Grund, dessen Leistungen nicht in Anspruch zu nehmen. Man prüfe aber sehr wohlwollend und mit absoluter Diskretion: Wenn Mitglieder aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation nicht in der Lage sind sich eine kleine Auszeit zu gönnen, unterstützt das Sozialwerk den Antragstellern einen einwöchigen Urlaubsaufenthalt im Hotel Admiral Scheer.

So ging man auseinander, um am Abend gemeinsam den runden Geburtstag der MK Wilhelmshaven zu feiern. Die mit 13 Teilnehmern starke Delegation des Landesverbands Westfalen freuten sich über den Geehrten in ihren Reihen und nahm den Auftrag des Präsidiumsantrags mit.

Der Saal im Wilhelmshavener Gorch-Fock-Haus war beim AO-Tag sehr gut gefüllt.

 DMB-Präsident (links) ehrte auch den ersten Vorsitzenden der MK Werdohl-Neuenrade, Bruno Böhning (2. von links).

Foto 3: Die Delegation des Landesverbands Westfalen beim AO-Tag 2024.

Fotos: Körtling

 

 

 

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